Hortus & Ferienhaus Roorweidli
Das Ferienhaus ist eines von insgesamt drei Gebäuden mitten im Hortus Roorweidli.
Nebst dem Ferienhaus steht in ca. 50m Entfernung unser selbstbewohntes Haus sowie eine Scheune auf dem insgesamt über 3500m2 grossen Grundstück.
Hortus Roorweidli ist ein Garten mit Wald, Wiesen, Hecken, zwei Bächen, einem Weiher, einem Nutzgarten sowie einer Vielzahl von Naturmodulen.
Er bietet zahlreichen einheimischen Tier- und Pflanzenarten auf über 3500m2 einen Lebensplatz und wird von uns seit 2017 naturnah gehegt und gepflegt.
"Ein Hortus (lateinisch für Garten) ist ein Garten für die Natur und den Menschen. Er ist in drei Zonen gegliedert:
Pufferzone, Hotspotzone und Ertragszone.
Die 3 Zonen sind ein Modell, das Gartenbesitzer dabei unterstützt, ihre Gärten zum Besseren zu verändern, von Monotonie in Vielfalt zu verwandeln.
Die Pufferzone umgibt den Garten und grenzt ihn nach außen hin durch eine ein- oder mehrreihige Hecke aus einheimischen Sträuchern ab. Hinzu kommen noch Naturmodule, die man anlegt, um die Tierwelt zu fördern. Zum Beispiel Igelhaufen, Käferkeller, Eidechsenburg, Teich, Totholzhaufen, etc.
Im Prinzip ist die Pufferzone die Hecke um den Garten, mit der man sich gegen eine Straße abgrenzt, gegen den Lärm oder Dreck, oder ein gegen ein Feld, auf dem viel gedüngt und gespritzt wird.
Direkt am Haus und damit schnell erreichbar (im Idealfall) liegt die Ertragszone mit Gemüse- und Kräuterbeeten, Beerensträuchern etc. Hier können wir ernten und uns unter Umständen sogar selbst versorgen, wenn die Flächen groß genug sind. Die Ertragszone ist also nichts anderes als: Gemüsebeet, Obstbäume, Beerensträucher und Kräuter. Und sie kann sich auch gut im ganzen Garten verteilen. Eben dort, wo Platz ist.
Und dann gibt es noch – und das ist anders als bei allen anderen Gartenkonzepten – die Hotspot-Zone. Dort wird der Boden abgemagert, denn auf magerem Substrat gedeihen wesentlich mehr (Wild-)Pflanzen als auf fetten, gedüngten Flächen. Dort herrscht die Vielfalt! Auf abgemagerten Böden wachsenden Blumenwiesen und in den
Steingartenanlagen tummeln sich besonders viele Tiere.
Das wäre die optimale Verteilung der Zonen, das gelingt aber nur selten. Bei einer kompletten Neuanlage eines Gartens kann man natürlich problemlos die Zonen so anordnen. Meistens aber müssen wir uns nach den Gegebenheiten des Gartens richten, weil wir entweder unseren eigenen Garten umgestalten wollen oder einen bestehenden Garten übernommen haben.
Nach dem Anlegen eines 3-Zonen-Gartens braucht man dann nichts mehr von außen zuführen und auch nichts mehr entsorgen. Das heißt, dass, wenn man Grünschnitt etc. hat, diesen entweder kompostiert oder damit die Ertragszonen (Gemüsebeete) mulcht, so düngt man diese und gleichzeitig bleiben die mageren Flächen (Hotspot) mager (ungedüngt). Indem man dort, in der Hotspot-Zone, mäht und alles, was nicht hinpasst, entfernt, fehlen diese Nährstoffe, was bei Magerflächen unbedingt notwendig ist. Astschnitt kommt auf die Totholzhaufen und muss nicht entsorgt werden. Steine, die auftauchen, werden zu Naturmodulen für die Tierwelt. Man muss nichts zukaufen und nichts entsorgen. Das (Garten-)System erhält sich selbst. Also: keinen Dünger kaufen und keine Gartenabfälle mühsam beim nächsten Bauhof entsorgen oder in die Biotonne geben, für die man ja auch zahlen muss.
Pflanzenschutzmittel, Pestizide, Chemie, Schneckenkorn und künstliche Dünger werden in einem Hortus natürlich NICHT eingesetzt. Alle Zonen sind miteinander vernetzt und stabilisieren sich gegenseitig, sodass es kaum Schädlingsbefall gibt."
Quelle: Karin Kurzmann, Hortus Netzwerk, 3 Zonen - ein Erklärungsversuch
Weitere Informationen auf: hortus-netzwerk